Kaffee enthält auch Acrylamid – einen chemischen Schadstoff. Dieser entsteht bei der sogenannten Maillard-Reaktion, bei der Zucker mit Aminosäuren wie Asparagin reagiert. Um diese Reaktion auszulösen, müssen die Kaffeebohnen hohen Temperaturen ausgesetzt werden. Deshalb bildet sich beim Rösten neben den wunderbaren Aromastoffen auch Acrylamid im Kaffee. Seit seiner Entdeckung in Lebensmitteln im Jahr 2002 ist Acrylamid Gegenstand zahlreicher wissenschaftlicher Untersuchungen.

Kaffee rösten: Ist Acrylamid in jedem Kaffee enthalten?

Leider lässt sich Acrylamid im Kaffee nicht vermeiden. Der Grund dafür ist die Maillard-Reaktion. Das Rösten ist ein notwendiger Prozess, um den Kaffeebohnen eine bestimmte Farbe und ein bestimmtes Aroma zu verleihen. Dass dabei auch Acrylamid entsteht, lässt sich nicht verhindern. Daher enthält jede Kaffeesorte, ob Bohnenkaffee oder Alternative, Acrylamid – wenn auch in unterschiedlicher Menge. Die im Kaffee enthaltenen Mengen an Acrylamid sind jedoch sehr gering.

Welcher Kaffee hat wenig Acrylamid?

Die Kaffeehersteller können den Acrylamidgehalt durch die Röstung beeinflussen. Wer seinen Kaffee einer schonenden Langzeitröstung bei niedrigen Temperaturen unterzieht, hat am Ende weniger Acrylamid im Kaffee als bei anderen Verfahren.

Achten Sie beim nächsten Kauf auf Folgendes: Bohnensorte und Röstung. Arabica-Bohnen produzieren am wenigsten Acrylamid. Aus demselben Grund wird eine dunkle Röstung empfohlen. Bei dieser Röstung ist der Gehalt von Acrylamid niedrig. Daher weisen den geringsten Acrylamidgehalt im Kaffee typische Espressobohnen auf.

  • Acrylamid im löslichen Kaffee: Löslicher Kaffee enthält zwar weniger Koffein, aber fast die doppelte Menge an Acrylamid. Für die Zubereitung eines Getränks werden jedoch weniger löslicher Kaffee und mehr Wasser benötigt. Daher relativiert sich die höhere Acrylamidmenge.

  • Acrylamid in Kaffeekapseln: Achten Sie bei der Auswahl der Kaffeekapseln auf die Röstung und Sorte der Bohnen. Günstige Produkte werden oft zu kurz und zu schnell erhitzt, was den Acrylamidgehalt erhöht.

  • Acrylamid in Kaffeepads: Hierbei ist neben der Röstung der Mahlgrad wichtig. Denn je feiner der Kaffee gemahlen ist, desto mehr Stoffe gelangen über den Filter in die Tasse.