Gesund und aktiv: unterwegs mit dem Fahrrad
Aufsteigen, losfahren, den Wind um die Nase wehen lassen: So schön ist Fahrradfahren. Wenn wir uns auf den Drahtesel setzen und in die Pedale treten, kommen wir nicht nur schnell und unabhängig von A nach B. Wir tun auch etwas für unsere Gesundheit. Von der Sitzposition bis zur richtigen Kleidung erfahren Sie hier, worauf es beim Fahrradfahren ankommt.
So gesund ist Fahrradfahren
Mit jedem Weg, den Sie auf dem Rad zurücklegen, fördern Sie aktiv Ihre Gesundheit.Dabei spielen zum Beispiel folgende Faktoren eine Rolle:
Power für den Körper
Es gibt viele gute Nachrichten für Radler und alle, die es werden wollen. Denn regelmäßiges Radfahren trainiert das gesamte Herz-Kreislauf-System. Dieses wird leistungsfähiger und ist weniger anfällig für Erkrankungen. Selbst das Herzinfarktrisiko sinkt. Durch die rhythmischen Bewegungen beim Radeln wird außerdem die Lunge schön gleichmäßig mit Sauerstoff gefüllt, die Atemmuskulatur wird gekräftigt.
Schonend und mit Spaß abnehmen
Einfach losradeln und die Pfunde purzeln lassen: Durch Fahrradfahren bringen Sie mehr Bewegung in Ihren Alltag. Selbst leichtes Radfahren hat schon einen spürbaren Effekt auf den Fettstoffwechsel. Auch wenn der Körper noch untrainiert ist, kann regelmäßiges Radfahren eine sehr gute Option sein. Und wenn Sie längere Strecken zurücklegen und verschiedene Geschwindigkeitsintervalle einlegen, stehen die Chancen für Gewichtsverlust doppelt gut.
Auch der Rücken freut sich
Mit regelmäßigem Fahrradfahren trainieren Sie vor allem die Wirbelsäule und die kleinen Stützmuskeln, von denen die einzelnen Wirbelkörper umgeben sind. Speziell wer im Alltag viele Stunden im Sitzen verbringt, profitiert vom Radeln: Setzen Sie sich zum Beispiel auf dem Weg ins Büro nicht ins Auto oder in den Bus, sondern auf den Drahtesel. Verspannungen lösen sich und Rückenleiden wird vorgebeugt.
Richtig sitzen will gelernt sein
Fahrradfahren macht fit und ist gesund. Damit alle positiven Effekte eintreten können und keine Überlastungssymptome auftreten, ist die richtige Sitzposition wichtig. Damit Sie diese auf dem Fahrrad einnehmen können, ist nicht nur die richtige Fahrradgröße wichtig. Auch Sattel und Lenker müssen optimal ausgerichtet sein.
Die richtige Sitzposition auf dem Rad
Leicht nach vorn geneigte Körperhaltung, es genügt ein Winkel von ca. 15 bis 20 Grad
Leicht angewinkelte Armhaltung
Lenker nicht zu hoch, Hände zum Körper hin gerichtet
Ausreichend Abstand zwischen Sattel und Lenker zur Unterstützung der Wirbelsäule und ihrer natürlichen S-Form
Fussballen auf der Pedalachse für optimale Kraftumsetzung
Waagerechte Sattelausrichtung, Sitzhöhe auf Beinlänge und Rahmengrösse abgestimmt
Und welcher Fahrradtyp passt eigentlich zu Ihnen?
Für jeden Radler gibt es das richtige Fahrrad. Ob Hollandrad oder Mountainbike – wir erklären Ihnen die Unterschiede und welchen Einfluss diese auf die Sitzposition haben.
Allgemeine Tipps für die Fahrradbekleidung
Bei der Familienfahrradtour ins Grüne oder auf dem Weg zur Arbeit möchten Sie wahrscheinlich nicht im Trikot unterwegs sein. Doch auch wer nur ein paar Häuserblöcke weit radelt, sollte am besten ein paar generelle Tipps bei der Kleiderwahl berücksichtigen. Denn so kommen Sie gut und sicher an Ihr Ziel.
Was noch zur Ausstattung gehört
Bevor es wirklich losgehen kann, gehören noch einige andere Utensilien dazu.Sie sorgen für mehr Sicherheit oder helfen Ihnen bei Reifenpannen.
Die richtige Ausstattung
Sie haben Ihr Fahrrad perfekt eingestellt? Nun fehlt noch das Zubehör. Zur Vorbereitung für die nächste Fahrradtour gehört zum einen die Frage nach der richtigen Kleidung. Und einige Utensilien sollten ebenfalls immer mit dabei sein.
Funktionale Fahrradbekleidung
Wie Sie sich auf dem Fahrrad kleiden, hängt natürlich davon ab, ob Sie nur schnell zum Bäcker radeln oder eine Tagestour machen. Alltagsfahrer haben andere Ansprüche als passionierte Radsportler.
Wenn Sie oft lange Strecken zurücklegen, ist spezielle Funktionskleidung sinnvoll. Denn damit können Sie einfach bessere Leistungen erbringen.
So machen Sie Ihr Fahrrad verkehrssicher
Auf dem Fahrrad sind Sie anders als im Auto allen Einflüssen direkt ausgesetzt. Die vorsorgliche Sicherheit hat daher höchste Priorität. Einige Utensilien sind in der Straßenverkehrsordnung vorgeschrieben. Ohne diese dürfen Sie nicht auf dem Fahrrad unterwegs sein. Für andere Utensilien besteht keine Pflicht – sie sind aber absolut empfehlenswert.
Empfehlenswert
Schutzbleche: Vorn und hinten über dem Reifen montiert halten sie Schmutz- und Wasserspritzer vom Radfahrer fern.
Gepäckträger: Für den Transport von Lasten kleiner Art.
Rahmen- und Zusatzschloss: Verhindert durch einen stabilen Riegel das Drehen des Fahrrads und bietet so zusätzlichen Schutz vor Diebstahl.
Gangschaltung: Anpassung der Geschwindigkeit an die vom Radfahrer erbrachte Leistung.
Fahrraddynamo: Ist möglichst in die Nabe des Vorderrades eingesetzt. Alternativ ist mittlerweile auch die akkubetriebene Beleuchtung erlaubt.
Kettenschutz: Verhindert Stürze durch in die Kette geratene Kleidung.
Fahrradständer: Gewährleistet ein schonendes Abstellen des Fahrrads.
Vorgeschrieben
Roter Reflektor: Hinten am Schutzblech angebracht strahlt er das Licht anderer Fahrzeuge zurück. So sorgt er für bessere Sichtbarkeit des Fahrrads.
Rotes Rücklicht mit Reflektor: Die rote Fahrradbeleuchtung dient dazu, von anderen Verkehrsteilnehmern besser gesehen zu werden.
(Gut hörbare) Fahrradklingel: Für akkustische Warnsignale.
Weisser Reflektor: Vorn angebracht und in Fahrtsichtung zeigend gewährleistet er bei ausgefallener Eigenbeleuchtung die Sichtbarkeit des Fahrrads. Kann auch in den Scheinwerfer integriert sein.
Fahrradbremsen für das Hinter- und Vorderrad: Mindestens zwei voneinander unabhängige Bremsen.
Lampe: Dient als Scheinwerfer für die Beleuchtung des Fahrtweges bei Dunkelheit.
Katzenaugen bzw. silberne Speichenreflektoren: In die Speichen eingesetzt oder am Reifen angebracht sorgen sie für seitliche Sichtbarkeit.
Pedale: Rutschfest und mit zwei Reflektoren ausgestattet.
Tipps für die Beleuchtung
Als Radfahrer wollen und müssen Sie von allen gesehen werden. Früher mussten Sie dafür eine Dynamobeleuchtung nutzen und ein wenig stärker in die Pedale treten. Da diese seit einigen Jahren nicht mehr zwingend vorgeschrieben ist, können Sie nun auch auf batterie- oder akkubetriebene Lampen zurückgreifen. Diese Modelle können Sie meist einfach anklemmen. Der Vorteil: Geht ein Teil kaputt, können Sie es schnell und unkompliziert austauschen. Der Nachteil: Ebenso leicht können Diebe die Teile entfernen. Wenn Sie Ihr Fahrrad in der Öffentlichkeit anschließen, nehmen Sie solche anklemmbaren Lampen daher besser mit.
So flicken Sie Ihren Fahrradschlauch
Da will man gerade mit dem Fahrrad losfahren und dann das – ein Reifen ist platt. Ärgern Sie sich nicht, denn auf unserer Infografik zeigen wir Ihnen in 5 einfachen Schritten, wie Sie einen Reifen im Handumdrehen flicken können. Ihrer Radtour sollte somit nichts mehr im Weg stehen. Wir wünschen Ihnen eine gute und vor allem sichere Fahrt!
Montieren Sie den Reifen und lösen Sie den Mantel mit Hilfe eines Reifenhebers von der Felge. Dann ziehen Sie den Fahrradschlauch vorsichtig heraus.
Pumpen Sie den Schlauch auf, halten Sie ihn unter Wasser und suchen Sie nach aufsteigenden Bläschen, um die beschädigte Stelle zu finden. Markieren Sie diese, nehmen Sie den Schlauch aus dem Wasser und trocknen Sie ihn ab.
Rauen Sie anschliessend die beschädigte Stelle vorsichtig mit Schmirgelpapier auf. Dann tragen Sie Gummikleber um das Loch herum auf und lassen diesen wie auf der Verpackung beschrieben kurz antrocknen.
Setzen Sie nun den Flicken auf. Entfernen Sie durch Streichbewegungen von Innen nach Aussen alle Luftbläschen und Unebenheiten. Danach können Sie die Schutzfolie entfernen.
Überprüfen Sie den Mantel auf Fremdkörper und entfernen Sie diese ggf.. Dann drücken Sie den Schlauch wieder in den Mantel und montieren das Rad. Gut aufpumpen - fertig!
Darf auf einer Fahrrad-Seite natürlich nicht fehlen: Schlecht-Wetter-Special
Radfahren bei schlechtem Wetter
Eingefleischte Radler lassen sich selbst von schlechtem Wetter nicht vom Drahtesel abbringen. Auch alle anderen können aber von einem plötzlichen Wetterumschwung überrascht werden.Gemäß dem Motto „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung“ kommt es dann ganz besonders auf die richtige Ausstattung an.
Die richtige Jacke
Eine geeignete Radjacke muss natürlich in erster Linie wasser- und winddicht sein. Dabei kommt es aber nicht nur auf das Material an. Damit wirklich weder Regen noch kalter Wind eindringen können, müssen auch die Nähte, Taschen und Verschlüsse gut verarbeitet und abgedichtet sein. Achten Sie außerdem auf rutschfeste Bündchen an den Ärmeln und eine verstellbare Kapuze. Empfehlenswert sind darüber hinaus ein verlängerter Rücken und vorgeformte Ellenbogen.
Auch die Sicherheit zählt
Jeder Verkehrsteilnehmer weiß: Bei schlechtem Wetter muss man sich im Straßenverkehr nicht nur vor Wind, Wasser und Dreck von allen Seiten schützen. Auch die Sicherheit kann durch schlechtere Sicht und längere Bremswege deutlich beeinflusst sein. Gute Schlechtwetterkleidung ist daher in auffälligen Farben gehalten und am besten mit Reflektoren ausgestattet. Fahren Sie außerdem unbedingt mit Licht. So können die anderen Verkehrsteilnehmer Sie möglichst früh wahrnehmen.
Mehr Tipps rund um Regenbekleidung
Sie möchten mehr zur richtigen Regenbekleidung erfahren? Wir erklären Ihnen in unserem Regen-Ratgeber, auf was Sie bei der Auswahl von Regenjacke, Funktionsmantel und Co. achten sollten.
Special: Kindern das Fahrradfahren beibringen
Kinder möchten oft genau das machen, was auch die Großen können. Und Fahrradfahren ist eine tolle Möglichkeit, sich mit viel Spaß zu bewegen und das Selbstbewusstsein zu stärken. Am schönsten ist es natürlich, wenn die ganze Familie zusammen einen Ausflug macht und die Kleinen eigenständig neben Mama und Papa herfahren können.
Schmerzen nach dem Radfahren? So vermeiden Sie typische Probleme
Wie bei jeder Sportart können durch falsche oder zu starke Belastung auch negative Effekte auftreten.Diese lassen sich jedoch meist schon durch kleine Anpassungen vermeiden.