Tierfreundlicher Garten

In einem tierfreundlichen Garten ist Platz für nützliche Insekten, Wildtiere und Vögel. Mit unseren Tipps unterstützen Sie die kleinen Helfer!

In einem möglichst natürlichen Garten fühlen sich auch heimische Tiere wohl. Besonders Insekten, Wildtiere und Vögel finden in diesem naturnahen Lebensraum einen Unterschlupf. Unterstützen Sie diese kleinen Helfer und Nützlinge ganz gezielt. In unserem Ratgeber finden Sie praktische Tipps, mit denen Sie Ihren Garten tierfreundlich gestalten.

Bienenfreundlicher Garten

Ohne Bienen gäbe es keine Blumen, kein Obst und kein Gemüse. Um diese nützlichen Helfer zu unterstützen, schaffen Sie mit Insektenhotels eine Brutstätte im Garten oder auf dem Balkon. Wichtig sind breite, röhrenförmige Löcher, in denen Bienen nisten können. Achten Sie darauf, dass die Brutröhren glatt gefräst sind, damit sich die Bienen beim Hineinschlüpfen nicht verletzen. Der beste Platz fürs Bienenhotel ist ein witterungsgeschützter, sonniger Ort. Gerade Wildbienen sind auf heimische Blumen spezialisiert, wählen Sie daher spezielle, regionale Saatmischungen.

Nützliche Insekten

Neben Bienen helfen auch andere Insekten beim Erhalt der Biodiversität im Garten. Zum Beispiel ist die Märzfliege maßgeblich an der Bestäubung von Obstbäumen beteiligt. Schmetterlinge werden beispielsweise durch die Brennnessel angelockt. Auch die Schädlingsbekämpfung übernehmen die Insekten von selbst: Das Lieblingsmahl vom Marienkäfer oder der Florfliege sind Blattläuse. Mit ein paar Handgriffen unterstützen Sie also die Natur Ihres Gartens, das natürliche Gleichgewicht zu halten. Aus dem Grund sind chemische Pflanzenschutzmittel in einem tierfreundlichen Garten absolutes Tabu.

Verstecke für Wildtiere

Bei Dämmerung kommt er zum Vorschein und schnüffelt neugierig herum: Der nachtaktive Igel, ein weiterer Nützling für den heimischen Garten. Auf seinem Speiseplan stehen Schnecken, Würmer und Insekten – er frisst also so ziemlich alles, wovor es dem Hobbygärtner graust. Lassen Sie für den Igel etwas Fallobst liegen, um ihn in den Garten zu locken. Schaffen Sie dem stacheligen Tier einen einfachen Zugang, in dem Sie die Hecken unten lichten oder ein Schlupfloch im Zaun belassen. Tagsüber verstecken sich Igel gern in dichtem Gebüsch oder unter Laub. Dort sind sie vor Kälte, Regen und Feinden geschützt.

Für einen tierfreundlichen Garten reicht es bereits, aus herumliegendem Laub zusammen mit Holz, Reisig und Steinen kleine “Burgen” zu bilden. In den Hohlräumen dieser Hügel fühlen sich die Igel, aber auch andere Wildtiere wie Kröten und sogar Hummeln zuhause. Wichtig zu wissen: Räumen Sie ab dem späten Herbst die Laubhaufen nicht weg, da sich die wilden Tiere darin für den Winter vorbereiten und ihr Quartier zum Überwintern benötigen.

Wasserstellen und Tränken

Für viele Tiere ist es in den heißen Sommer- und kalten Wintermonaten schwer an Trinkwasser zu kommen. Ein Teich hält genügend Wasser im Garten für Tiere bereit, jedoch kann er ungesichert eine tödliche Falle für schlechte Schwimmer wie den Igel darstellen. Aus diesem Grund sind flache Ein- und Ausstiege wichtig in der Gartengestaltung und lebensrettend für unsere kleinen Freunde.

Im tierfreundlichen Garten ist eine Tränke oder Brunnen eine alternative Wasserquelle – sowohl zum Trinken für Insekten als auch als Badewanne für Vögel. Flache Untersetzer aus Ton mit einzelnen Steinen erfüllen diesen Zweck ebenfalls. Achten Sie darauf, dass Wasser täglich zu wechseln. Platzieren Sie die Wassertränke weit genug von Böschungen entfernt, damit Vögel und andere Wildtiere vor jagenden Hauskatzen rechtzeitig fliehen können.

Vögel richtig füttern

Nicht alle Vögel fliegen im Herbst gen Süden. Und so können viele unserer einheimischen Vogelfreunde im Herbst und Winter unsere Unterstützung gut gebrauchen. Weil sie vor allem in der Stadt jetzt wenig Futter finden, ist es sinnvoll, ihnen Futter im Garten bereitzustellen. Hier erfahren Sie, worauf es dabei ankommt.

So machen Sie es richtig:

  • Platzieren Sie das Vogelhaus an einer geschützten, aber für die Vögel übersichtlichen Stelle.

  • Achten Sie dabei darauf, dass es ausser Reichweite von Katzen und weit genug weg von Ihrem Fenster hängt.

  • Sorgen Sie dafür, dass sich Keime nicht vermehren können, indem Sie das Haus regemässig säubern. Tipp: Futtersilos werden nicht so schnell verschmutzt.

  • Beginnen Sie mit dem Füttern bei Temperaturen um den Gefrierpunkt oder Schnee. Denn bei zu hohen Temperaturen können sich Keime leichter vermehren.

Das sind Weichfresser: Amsel und Singdrossel

Das mögen Weichfresser:

  • kleine Apfel- und Birnenstücke

  • Mehlwürmer und Trockenfleischstückchen

  • schwarze Sonnenblumenkerne

Das sind Körnerfresser: Bergfink, Rotkehlchen, Grünling und Kernbeisser

Das mögen Körnerfresser:

  • Sonnenblumenkernegehackte Hasel-, Wal- und Erdnüsse

  • Weizen- und Haferflocken

Bitte nicht füttern:

  • Brot

  • Essensreste

  • Salzhaltiges