Entkoffeinierung

Die Entkoffeinierung ist ein Prozess, mit dem Kaffeebohnen das in ihnen enthaltene Koffein teilweise bzw. nahezu vollständig entzogen wird. Hierfür gibt es unterschiedliche Verfahren. Diese setzen bei den grünen, also den noch nicht gerösteten, Kaffeebohnen an. Da das Koffein für die aufputschende Wirkung von Kaffee verantwortlich ist, schätzen Kaffeetrinker den entkoffeinierten Kaffee beispielsweise als Alternative für den Abend. Auch Menschen, die empfindlich auf Koffein reagieren, können durch die Entkoffeinierung den Kaffeegeschmack genießen, ohne dafür unter Einschlafproblemen leiden zu müssen.

Wie funktioniert die Entkoffeinierung?

Ein häufig angewandtes Verfahren der Entkoffeinierung funktioniert mithilfe von Lösungsmitteln: Dabei wird der Rohkaffee zunächst gedämpft bzw. mit Wasser so vorbehandelt, dass die Bohnenoberfläche für das Koffein durchlässig wird. Dann löst ein Lösungsmittel das Koffein aus der Kaffeebohne und nimmt es auf. Sobald es mit Koffein gesättigt ist, wird es vom Kaffee getrennt und anschließend wieder vom Koffein befreit. Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, bis annähernd das gesamte Koffein aus den Bohnen entzogen ist. Bei einer alternativen Methode, die als schonender gilt, werden die Kaffeebohnen dagegen mit überkritischem CO2 gespült. In beiden Fällen wird im Anschluss an die Entkoffeinierung der Kaffee getrocknet und wie üblich geröstet und weiterverarbeitet.

Ist koffeinfreier Kaffee wirklich ganz frei von Koffein?

Auch entkoffeinierter Kaffee ist nicht gänzlich frei von Koffein. Er enthält jedoch nur noch einen sehr geringen Koffeinanteil. Um als entkoffeinierter Kaffee zu gelten, darf er in der EU maximal einen Restgehalt von 0,1 % Koffein aufweisen.

Ist Kaffee nach der Entkoffeinierung gesünder?

Prinzipiell ist entkoffeinierter Kaffee nicht gesünder oder ungesünder als herkömmlicher Kaffee. Je nach angewandtem Verfahren kann die Entkoffeinierung aber unterschiedliche Auswirkungen auf die Verträglichkeit des Kaffees haben. Bei manchen Verfahren wird beispielsweise Dichlormethan als Lösungsmittel eingesetzt, das eine gesundheitsschädigende Wirkung haben kann. Der entkoffeinierte Kaffee muss aber diesbezüglich strenge Grenzwerte einhalten, um dies zu vermeiden. Andere Verfahren der Entkoffeinierung sind gesundheitlich dagegen völlig unbedenklich und können den Kaffee sogar bekömmlicher machen.