Dampfdruck

Als Dampfdruck wird derjenige Druck bezeichnet, den gesättigter Dampf ausübt, also Dampf in einem geschlossenen Gefäß, der sich im Gleichgewicht mit seiner flüssigen oder festen Phase befindet. Prinzipiell benennt man mit dem Begriff das Bestreben eines Stoffes in die Gasphase überzugehen. Der Dampfdruck nimmt mit steigender Temperatur zu und ist abhängig vom jeweiligen Stoff. Bei der Zubereitung von Kaffeespezialitäten ist Dampfdruck z.B. essentiell, um gelungenen Milchschaum herzustellen. Auch für die Funktionsweise bestimmter Kaffeemaschinen ist der Dampfdruck aber von Bedeutung.

Wie entsteht Milchschaum durch Dampfdruck?

Viele Kaffeemaschinen haben eine Düse, mit der sich Milchschaum mithilfe von Dampfdruck zubereiten lässt. Die meisten davon funktionieren mit einem Dampfdruck von etwa einem bar. Der Milchschaum entsteht, wenn durch den Dampfdruck die Milch mit Luft durchmischt wird. Denn das führt dazu, dass die Eiweiße und Fette in der Milch durcheinandergewirbelt werden und Strukturen bilden, die kleine Luftbläschen umschließen. Neben dem Dampfdruck haben jedoch noch weitere Faktoren einen Einfluss auf die Entstehung des Milchschaums bzw. insbesondere dessen Qualität. So sind beispielsweise auch Fettgehalt und Temperatur der Milch ausschlaggebend: Ein höherer Fettanteil der Milch bedeutet einen cremigeren Milchschaum, da mehr Fette die für den Milchschaum wichtigen Strukturen bilden können. Außerdem sollte die Milch nicht zu heiß sein, damit die Eiweiße noch nicht gerinnen können.

Wie funktionieren Dampfdruck-Geräte für Kaffee?

Dampfdruck-Geräte, die für die Zubereitung von Kaffee verwendet werden, haben einen zylinderförmigen druckfesten Wasserbehälter, der durch eine Öffnung mit Wasser befüllt wird. Diese Einfüllöffnung wird durch einen Schraubdeckel abgedichtet. Unten im Dampfdruck-Gerät befindet sich eine Heizung. Neben dem Druckbehälter liegt die Brühgruppe, durch die das heiße Wasser läuft und in die auch der Siebträger mit dem Kaffeepulver eingesetzt wird. Mit zunehmender Temperatur steigt der Druck im Wasserbehälter, bis der Dampfdruck das Wasser durch ein Steigrohr nach oben befördert. Durch den Brühkopf wird es dann gleichmäßig auf den Kaffee verteilt und durch das Pulver hindurchgepresst. Der Kaffee sammelt sich unten in der Kanne bzw. Tasse und kann serviert werden.

Welchen Einfluss hat der Dampfdruck auf die Qualität des Kaffees?

Der Dampfdruck hat einen direkten Einfluss auf den Geschmack des Kaffees. Daher schmeckt auch Kaffee, der in großen Höhen beispielsweise in den Bergen zubereitet wird, häufig nicht so gut. Das liegt daran, dass hier der Luftdruck geringer ist und dadurch der notwendige Dampfdruck, um Wasser zum Kochen zu bringen, früher erreicht ist. Das Wasser beginnt also bei einer geringeren Temperatur zu sieden, als dies für einen idealen Kaffeegenuss erforderlich wäre.