Back-Klassiker

Tipps und Rezepte für selbstgebackene Kuchen

Welcher Kuchenteig darf es sein?

Für Kuchenteig gibt es unzählige Rezepte und Variationen. Der klassische Einstiegskuchen für Backanfänger wird in der Regel aus Rührteig gemacht. Hierbei werden alle Hauptzutaten wie Butter, Zucker, Eier, Mehl, Backpulver und Milch einfach verrührt und können nach Belieben mit Schokolade, Mandeln oder Früchten verfeinert werden. Das sind drei weitere Teigklassiker.

Mürbeteig

Für knusprige Kuchenböden: Dieser Klassiker besteht hauptsächlich aus Mehl, Zucker und Fett und wird ohne Backpulver zubereitet. Im Unterschied zum Rührteig wird der Mürbeteig in seiner ursprünglichen Form zudem nicht gerührt, sondern mit den Händen geknetet. Aufgrund seines hohen Fettgehalts geht der Teig nur wenig auf, wodurch er seine typische etwas bröcklige, mürbe Konsistenz erhält.

Hefeteig

Der Alleskönner: Wie bereits der Name verrät, wird diesem Teig Backhefe zugesetzt. Charakteristisch für die Zubereitung ist, dass der Teig eine Weile „ruht“. Dazu wird er zu einer Kugel geknetet, mit einem feuchten Tuch bedeckt und dann etwa eine Stunde lang an einen warmen Ort gestellt. Die Hefe bewirkt einen Gärprozess und dieser wiederum Blasenbildung. So entsteht ein lockerer und vielseitig einsetzbarer Kuchenboden.

Biskuitteig

Basis für leckere Torten - Ein Biskuitboden wird ohne Fett zubereitet und besteht zu einem großen Teil aus Eiern, die luftig aufgeschlagen werden. Durch die beim Aufschlagen erzeugten Luftbläschen entsteht die typisch leichte Konsistenz des Biskuits. So bildet ein Biskuitboden beispielsweise eine wunderbare Basis für fruchtige Sommertorten. Geübtere Tortenbäcker versuchen sich an leckeren Biskuitrollen.

Lieblingsrezepte für Ihren selbstgemachten Kuchen

Frische Zutaten und die liebevolle Zubereitung in der heimischen Küche sind die Basis für einen besonders leckeren Kuchen. Dann fehlt nur noch ein tolles Rezept. Vom klassischen Marmorkuchen bis zum saftigen Zitronenkuchen haben wir unsere liebsten Rezeptideen für Sie zusammengestellt.

Marmorkuchen

Zutaten:

  • 350 g Butter

  • 230 g Puderzucker

  • 7 Eier

  • 1 Prise Salz

  • 230 g Mehl

  • 2 EL Rum (nach Belieben)

  • 1 - 2 TL abgeriebene Schale von 1 unbehandelten Orange

  • Fett und Semmelbrösel für die Form

  • 2 gehäufte TL Backpulver

  • 2 EL Kakaopulver

  • 6 EL Milch

  • 120 g Speisestärke

Rezept

  1. Form einfetten und mit Semmelbröseln ausstreuen. Backofen auf 200°C (Ober-/Unterhitze) bzw. 180°C (Umluft) vorheizen.

  2. Butter, Puderzucker und Orangenschale weiß-schaumig rühren. Eier trennen. Ein Eigelb nach dem anderen und nach Belieben den Rum gründlich unterrühren.

  3. Eiweiß und Salz steif schlagen und auf die Eigelbcreme geben. Mehl, Speisestärke und Backpulver mischen; auf den Eischnee sieben. Alles locker miteinander vermengen.

  4. Ein Drittel des Teiges umfüllen. Kakao mit der Milch glattrühren und unter den Teig rühren. Zuerst die Hälfte des hellen Teiges, danach den dunklen und zuletzt den Rest des hellen Teigs in die Form geben. Eine Gabel in kreisförmigen, unterhebenden Bewegungen durch die drei Schichten ziehen, sodass das typische Marmormuster entsteht.

  5. Den Kuchen 50-55 Min. im Backofen auf mittlerer Schiene backen. In der Form 20 Min. abkühlen lassen, dann aus der Form stürzen und auskühlen lassen.

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So geht beim Backen nichts schief

Für welchen Teig Sie sich auch entscheiden – Kuchen backen ist mit ein paar Tricks ganz einfach. Damit bei Ihrem nächsten Kuchen nichts festkleben, verbrennen oder zerfallen kann, haben wir für Sie einige Back-Tipps zusammengestellt.

1. Kuchenformen richtig einfetten

Ein Alptraum: Der Kuchen ist fertig, klebt aber in der Form fest und zerbricht. Damit so etwas nicht passiert, fetten Sie Kuchenformen und Backbleche aus Edelstahl vor jeder Nutzung mit Butter oder Margarine ein. Bei sehr klebrigen Teigen hilft es, die eingefettete Form zusätzlich noch mit ein wenig Mehl oder Semmelbröseln zu bestreuen. Bei Biskuitteig sollten Sie außerdem Backpapier verwenden und die Ränder der Form nicht einfetten. Sonst geht der Teig eventuell nicht gleichmäßig auf, sondern kugelförmig.

2. Im vorgeheizten Ofen backen

Damit der Kuchen nicht beim Backen in sich zusammenfällt, heizen Sie den Ofen stets auf die im Rezept angegebene Temperatur vor und wählen Sie die angegebene Heizart. In den ersten zwanzig Minuten des Backvorgangs sollte die Ofentür zudem stets geschlossen bleiben, damit in dieser Phase keine Wärme verloren geht. Schon in der Vorbereitungszeit sollte der Kuchenteig außerdem nicht übermäßig gerührt und schnell in den Ofen geschoben werden.

3. Erkennen, wann der Kuchen fertig ist

Geübte Kuchenbäcker erkennen den Zustand des aufgegangenen Kuchenteigs an seiner Färbung. Anfänger können sich anderweitig helfen: Ob Ihr Kuchen gar ist und aus dem Ofen genommen werden kann, überprüfen Sie am besten mit einem dünnen Holzstäbchen, das vorsichtig in die dickste Stelle des Kuchens gestochen wird. Bleiben beim Herausziehen Teigreste am Stäbchen kleben, muss der Kuchen noch im Ofen bleiben. Bei einem Biskuitboden wird mit dem Finger getestet: Geht der Kuchen an der berührten Stelle in seine ursprüngliche Form zurück, ist er fertig.

4. Den Kuchen vor dem Stürzen auskühlen lassen

Bevor der Kuchen nach dem Backen aus der Form gelöst wird, sollte er mindestens zehn Minuten lang auskühlen. Um den Vorgang zu beschleunigen, kann die Kuchenform zum Beispiel vor ein geöffnetes Fenster gestellt werden. Erst im Anschluss daran wird der Kuchen gestürzt. Falls der Kuchen sich dann nicht gleich aus der Form löst, sollten Sie ihn weiter abkühlen lassen. Zudem kann mit einem Messer entlang der Form geschnitten werden, um festklebende Teigreste zu lösen und so das Stürzen zu erleichtern.